Reisen – NOW.HERE Ulrike Nehls Coaching https://wearenowhere.world Safari für Kopf, Herz + Business Tue, 21 Oct 2025 20:23:04 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://wearenowhere.world/wp-content/uploads/2025/02/logo-part-small.svg Reisen – NOW.HERE Ulrike Nehls Coaching https://wearenowhere.world 32 32 Travel Coaching: Wie aus Reisen mehr wird als Urlaub https://wearenowhere.world/reisen/travel-coaching-selbstreflexion/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=travel-coaching-selbstreflexion https://wearenowhere.world/reisen/travel-coaching-selbstreflexion/#respond Tue, 16 Sep 2025 14:12:05 +0000 https://wearenowhere.world/?p=14253

Travel Coaching: Wie aus Reisen mehr wird als Urlaub

Bewusste Reflexionen können aus jedem Trip eine Coaching-Erfahrung machen. Welche Fragen helfen dabei?

Als systemisch arbeitender Coach begleite ich Menschen bei ihren Veränderungsprozessen. Reisen hat sich dabei als besonders wirkungsvolles Coaching-Setting erwiesen, denn es öffnet neue Räume für Perspektivwechsel und tiefere Erkenntnisse. Schon bevor der erste Koffer gepackt ist, beginnt dieser Prozess spürbar.

Reisen als besonderes Coaching-Setting

Im vertrauten Umfeld bewegen sich Menschen in eingefahrenen Denkmustern. Die gewohnten vier Wände, die täglichen Routinen – all das gibt zwar Sicherheit, schafft aber auch mentale Scheuklappen. Erst der bewusste Ortswechsel öffnet neue neuronale Pfade.

Mit dem Dachzelt solo in Tansania unterwegs - eine wirklich transformierende Reiseerfahrung
Mit dem Dachzelt solo in Tansania unterwegs - eine wirklich transformierende Reiseerfahrung

Auf Reisen sind Menschen offener für neue Perspektiven und Erkenntnisse. Die Neuroplastizität unseres Gehirns reagiert besonders stark auf unbekannte Reize, etwas das ich mir im Travel Coaching zunutze machen kann. Der Grund ist neurologisch erklärbar: Neue Umgebungen lösen automatisch eine Art “kognitives Rebooting” aus. Gewohnte Rollen und Identitäten werden hinterfragt, verdrängte Themen kommen an die Oberfläche. Menschen sind in ungewohnten Situationen schlichtweg empfänglicher für neue Perspektiven.

Mit dem Dachzelt solo in Tansania unterwegs - eine wirklich transformierende Reiseerfahrung
Mit dem Dachzelt solo in Tansania unterwegs - eine wirklich transformierende Reiseerfahrung
Beeindruckende Seidenstraßen-Romantik und Architektur in Samarkand, Usbekistan
Beeindruckende Seidenstraßen-Romantik und Architektur in Samarkand (Usbekistan) - ein Genuss für alle Sinne

Travel Coaching: Mehr als nur Reise-Reflexion

Viele denken bei Travel Coaching zunächst an die Nachbereitung von Reisen. Doch meine Arbeit beginnt bereits lange vor dem Abflug. Die Reisevorbereitung ist ein ebenso wichtiger Bestandteil des transformativen Prozesses wie die Reflexion danach.

 

In der Pre-Travel-Phase geht es vorrangig um intentionale Fragen bei meinen Coachees/Klient*innen: Welche Lebensthemen möchten sie auf dieser Reise erforschen? Welche inneren Baustellen warten darauf, endlich angegangen zu werden? Welche Version ihrer selbst möchten sie auf dieser Reise entdecken?

Diese bewusste Intention-Setting verwandelt die Reise von einem zufälligen Erlebnis in ein bewusstes Erleben. Meine Klienten brechen nicht einfach auf, sie begeben sich auch auf eine Mission der Selbstentdeckung.

Der systemische Ansatz: Ganzheitlich von der Idee bis zur Integration

Die typischen Fragen nach einer Reise wie “War es schön?” kratzen nicht einmal an der Oberfläche. In der Travel-Coaching-Praxis arbeite ich systemisch: Ich betrachte die Reise als Teil eines größeren Lebenssystems, in dem alles miteinander vernetzt ist. Dabei beginnt die Arbeit bereits bei der Reisevorbereitung und endet erst, wenn neue Erkenntnisse nachhaltig im Alltag verankert sind.

 

Ein zentrales Werkzeug dabei sind durchdachte Reflexionsfragen, die verschiedene Bewusstseinsebenen ansprechen. Systemisches Travel Coaching geht allerding noch darüber hinaus: Es berücksichtigt die aktuellen Lebensumstände, Beziehungsmuster, inneren Widerstände und äußeren Rahmenbedingungen.

Ulrike Nehls mit Pferden in den spanischen Bergen in der Nähe von Altea
In Verbindung mit Natur und Tieren entsteht oft der Raum, in dem echte Veränderung möglich wird.

Mein Fragen-Toolkit gliedert sich in sieben zentrale Reflexionsdimensionen:

Bevor die Reise beginnt, klären wir die bewusste Intention. Welches Lebensthema soll erforscht werden? oder Welche Themen sind aktuell besonders präsent (Trauerbewältigung, Trennung, Berufliche Neuorientierung, Burn Out, Empty Nest,…)?

Hier geht es um kognitive Erkenntnisse und Lernprozesse. Fragen nach den wichtigsten Lektionen oder überraschenden Selbsterkenntnissen aktivieren bewusste Reflexionsprozesse.

Diese Fragen sprechen das Gefühlserleben an. Wie fühlt sich dieser Ort in meinem Körper an? oder Beschreibe einen Moment vollkommener Lebendigkeit. Solche Impulse öffnen den Zugang zu oft übersehenen emotionalen Ressourcen.

Hier schaffen wir bewusst positive Anker. Welche Momente waren besonders kostbar? Wofür entsteht Dankbarkeit? Diese Fragen stärken das Selbstwertgefühl und schaffen nachhaltige Ressourcen.

Reisen verändert unsere Perspektive auf Beziehungen – zu anderen Menschen, zu uns selbst, unsere Sicht auf die Welt. Diese Dimension ist oft der Schlüssel zu den tiefgreifendsten Erkenntnissen.

Jede Reise bringt Herausforderungen mit sich. Die bewusste Reflexion darüber, wie wir mit Schwierigkeiten umgegangen sind, stärkt das Selbstvertrauen und erweitert die Komfortzone nachhaltig.

Die wichtigsten Fragen für nachhaltige Veränderung. Wie werden Erkenntnisse konkret in den Alltag integriert? Wie lässt sich das transformative Reisegefühl auch zu Hause lebendig halten und der gefürchtete Travel-Blues vermeiden?

Was im Gehirn passiert: Neurobiologie des Travel Coachings

Aktuellen neurowissenschaftlichen Studien zufolge führen neue Umgebungen häufig zu erhöhter Aktivität im Hippocampus – etwa bei der Bildung und Konsolidierung von Gedächtnisinhalten – und gleichzeitig zu einer stärkeren Beteiligung des präfrontalen Kortex, insbesondere wenn Reflexion, Planung oder Perspektivwechsel beteiligt sind.

 

Diese Kombination aus umweltneuen Reizen plus bewusster Reflexion gehört zu den günstigsten Bedingungen, um nachhaltige Veränderungen und Breakthrough-Momente zu ermöglichen.

Integration: Dem Travel Blues begegnen

Wahrscheinlich haben wir es alle so oder ähnlich schon erlebt: Wir kommen glücklich und erfüllt von einer Reise zuück, sie war voller intensiver Erlebnisse und neuer Erkenntnisse. Doch kaum sind wir zurück im Alltag, fühlt sich alles grau und bedeutungslos an. Der berüchtigte Travel Blues hat uns gepackt und mit ihm die Angst, dass all die wertvollen Einsichten wieder verschwinden.

Ulrike Nehls glücklich und verschwitzt auf dem Gipfel eines Berges in Spanien
Über sich hinauswachsen, überraschende Aussichten und die Kraft der Elemente - die besten Coaching Impulse kommen oft im Spiegel der Natur.

Warum das Ankommen so schwerfällt: Auf Reisen leben wir intensiver, bewusster, präsenter. Wir sind offen für Neues, haben Zeit für Reflexion und erleben uns oft von einer ganz anderen Seite. Zurück in der gewohnten Umgebung prallen diese neuen Selbstbilder auf alte Strukturen, Erwartungen und Routinen. Das Gehirn fällt automatisch in bekannte Muster zurück – als wäre die Reise nie gewesen.

 

Hinzu kommt: Transformation braucht Integration. Ohne bewusste Nacharbeit bleiben auch die schönsten Erkenntnisse nur schöne Erinnerungen. Sie versanden im Alltag, werden zu nostalgischen Momenten statt zu nachhaltigen Veränderungen.

 

Hier zeigt sich der wahre Wert professioneller Begleitung: Bereits vor der Reise schaffen wir Bewusstsein für dieses Phänomen. Wir entwickeln konkrete Strategien für die Rückkehr und definieren messbare Integrationsschritte. So wird der Travel Blues vom unvermeidlichen Schicksal zur bearbeitbaren Herausforderung.

 

Die größte Herausforderung im Travel Coaching liegt deshalb nicht in der Erkenntnis, sondern in der nachhaltigen Umsetzung. Studien zeigen: 80% aller Reise-Insights gehen verloren, wenn sie nicht strukturiert nachbearbeitet werden.

Meine Drei-Phasen-Begleitung:

  • Pre-Travel-Coaching: Intensive Vorbereitung mit Intention-Setting und bewusster Vorbereitung auf die Rückkehr. Welche inneren Fragen sollen beantwortet werden? Aus welcher Perspektive können neue Erkenntnisse bereits jetzt in den Alltag integriert werden?
  • On-the-Road-Begleitung: (Coach in your pocket) Reflexions-Sessions und Check-Ins, ggf. Unterstützung bei wichtigen / emotional schwierigen Momenten, bei Bedarf strukturierte Zwischenbilanz
  • Post-Travel-Integration: Nachbereitung in den ersten Wochen nach der Rückkehr. Hier entwickeln wir konkrete Umsetzungsstrategien und verankern die Erkenntnisse nachhaltig im Alltag.

Mein Fazit

Reisen verändert uns. Soweit nichts Neues. Entscheidend ist, ob wir diese Veränderung bewusst nutzen. Jeder Ortswechsel eröffnet Chancen für persönliches Wachstum, wenn wir innehalten und die richtigen Fragen stellen.

 

Mit meinen Coaching-Impulsen biete ich einen Rahmen, um Reisen in nachhaltige Entwicklung zu verwandeln. Denn die wertvollsten Souvenirs sind nicht Dinge, sondern die Einsichten, die uns auch zuhause weitertragen.

Du möchtest Travel Coaching für dich entdecken?

Mein 25-Fragen-Workbook ist ein erster Schritt, es öffnet dir die Tür zur bewussten Reflexion. (Comin soon!)

 

Die eigentliche Tiefe entsteht dann, wenn wir gemeinsam hinschauen: meine Begleitung kann Muster sichtbar machen, neue Perspektiven für dich eröffnen und dir helfen, deine Erkenntnisse im Alltag wirklich umzusetzen. Lade dir das Fragen-Set herunter (in Kürze verfügbar) und probiere es bei deiner nächsten Reise aus. Und wenn du bereit bist für eine tiefere Erfahrung, begleite ich dich gern persönlich.

Mehr zu meinem Angebot im Bereich Reisecoaching findest du hier auf meiner Website auch unter dem Menüpunkt  TRAVEL COACHING. Und falls du die Verbindung aus Reisen und Coaching direkt erleben willst, schau dir gern mein Programm NOW.HERE Wild – VIP Safari Retreats ins Tansania an.

Das Empty Nest Syndrom trifft häufig Frauen in ihren 40er Jahren
Coaching+Mindset

Empty Nest – und nun?

Wenn die Kinder ausziehen, zieht oft die Stille ein. Doch das Leben nach dem Auszug deiner Kinder ist kein Abspann. Es ist der Auftakt. Ein Aufbruch in eine Zeit, die dir gehört – voller Möglichkeiten, voller Farbe, voller eigener Geschichten.

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Die Wildnis in uns – warum wir sie brauchen, um uns wieder zu verbinden https://wearenowhere.world/reisen/verbindung-innere-wildnis/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=verbindung-innere-wildnis https://wearenowhere.world/reisen/verbindung-innere-wildnis/#respond Sun, 14 Sep 2025 07:33:34 +0000 https://wearenowhere.world/?p=14239

Die Wildnis in uns

Warum wir sie brauchen, um uns wieder zu verbinden

Wir reden von „der Natur” und „uns Menschen”, als lägen Welten zwischen uns. Diese Trennung existiert jedoch nur in unseren Köpfen. In Wahrheit sind wir selbst Wildnis. Genau wie Wolf, Wildschwein oder Pavian. Der Schlüssel liegt darin, uns daran zu erinnern: Wir sind Teil dieser lebendigen Welt, nicht deren Zuschauer.

Die Natur als Spiegel

Wenn wir in die Natur blicken, sehen wir mehr als Bäume, Tiere oder Landschaften. Wir begegnen uns selbst. Darum bringen uns Pavianjunge zum Lachen. Darum berührt uns ein Sonnenaufgang manchmal bis ins Mark. Darum fasziniert uns das majestätische Auftreten eines Hirsches – weil wir unsere eigene Würde darin erkennen.

Berge und Nebel in der werden von einem See reflektiert

Die Natur wird zum Spiegel, der uns zeigt, wer wir sind und wer wir sein könnten. Diese Spiegelung wirkt unmittelbar, ohne Filter oder Interpretation. Sie fordert uns heraus, ehrlich hinzusehen.

Was uns die Wildnis lehrt

Die Wildnis hält eine zentrale Botschaft bereit: Wir brauchen Gleichgewicht. Nicht nur mit der Erde, sondern vor allem mit uns selbst. Unser Körper, unser Geist, unsere Sinne – sie alle sehnen sich danach, wieder im Einklang mit dem Leben zu stehen. Die Natur erinnert uns unaufhörlich daran: durch Farben, die uns überraschen, Gerüche, die Erinnerungen wecken, Geräusche, die uns innehalten lassen. Durch eine Schönheit, die uns immer wieder neu berührt.

 

Der Filmemacher Louis Schwarzberg brachte es auf den Punkt: „Was wir als schön empfinden, werden wir schützen.” Tatsächlich sehe ich das auch als eine meiner wichtigsten Aufgaben, ob im (Natur-)Coaching, auf Retreats oder als Inspiration: Die Menschen wieder für diese Schönheit zu öffnen – und damit für den Teil in ihnen, der bereits weiß, was Verbundenheit bedeutet.

Der wahre Umweltkonflikt

Die großen Umweltprobleme unserer Zeit – Artensterben, Klimawandel, zerstörte Ökosysteme – sind Symptome. Die eigentlichen Ursachen liegen tiefer: in Egoismus, Habgier und Gleichgültigkeit. Diese Haltungen trennen uns nicht nur von der Erde, sondern auch voneinander.

 

Technologie und Gesetze allein werden diese Trennung nicht überwinden. Es braucht eine innere Wende: mehr Selbstachtung, mehr Verbundenheit, mehr Mut, aus dem Herzen heraus zu leben. Erst wenn wir uns selbst wieder als Teil des Ganzen begreifen, können wir auch entsprechend handeln.

Veränderung beginnt im Alltag

Bewusster duschen, nachhaltiger konsumieren, weniger verschwenden: Diese konkreten Schritte im Alltag sind bereits wichtige Bausteine. Wirkliche Veränderung entsteht zugleich auf einer anderen Ebene: wenn wir uns wieder in die natürlichen Rhythmen einfügen. Wenn wir unser Leben so gestalten, dass es sich nicht nur „richtig” anfühlt, sondern stimmig.

Ulrike Nehls mit Pferden in den spanischen Bergen

Das geschieht überall: im Gespräch mit Freunden, beim Zubereiten des Frühstücks, auf dem Weg zur Arbeit. Jeder Moment kann zur Erinnerung werden, dass wir Teil eines lebendigen Gefüges sind, nicht getrennte Individuen, die sich durchkämpfen müssen, sondern verbundene Wesen in einem atmenden Ganzen.

 

Wenn wir beim Brotschmieren spüren, dass das Korn gewachsen ist, wenn wir im Gespräch die Verbindung zu anderen Menschen wirklich wahrnehmen, dann löst sich die Illusion der Trennung auf. Die Kunst liegt darin, diese Momente zu erkennen und zu würdigen.

Von Tieren lernen: Die Kraft der einfachen Kommunikation

Elefanten haben spezielle Laute für „Bienen”. Ihre Kälber drücken mit verschiedenen Rufen Freude oder Frust aus. Ein bestimmter Ton der Mutter lässt die Kleinen sofort zurückeilen. Diese Beispiele zeigen: Klare, direkte Kommunikation ohne Fassade funktioniert.

 

Wir hingegen verschwenden oft unzählige Worte, weil wir Stille nur schwer aushalten können. Für die wirklich wichtigen Dinge fehlen uns dann die richtigen. Was wäre, wenn wir wieder mehr zuhören – den Tieren, der Natur, uns selbst? Was würden wir hören?

Neue Geschichten braucht das Land

Filme und Bücher über die Zukunft der Erde zeigen meist dasselbe: Zerstörung, Untergang, das Ende der Menschheit. Diese Narrative prägen unser Denken und Handeln mehr, als uns bewusst ist.

 

Was wäre, wenn wir andere Geschichten erzählen? Geschichten davon, wie wir als Menschheit die Kurve kriegen. Wie wir Städte bauen, die Natur einschließen. Wie wir Räume schaffen, in denen Tiere Heimat finden. Wie wir einander unterstützen, statt uns zu bekämpfen.Visionen, die nicht auf Angst basieren, sondern auf Hoffnung und konkretem Handeln. Geschichten, die zeigen, was möglich ist.

Wald- und Heidelandschaft mit warmen sonnenstrahlen
Morgennebel über einer Wiese

Die Notwendigkeit des Stillstands

Wer sich intensiv mit diesen Themen beschäftigt, kennt das Gefühl der Überwältigung. So viele Fakten, Krisen, Widersprüche. Manchmal reagiert unser System mit Stillstand und das fühlt sich wie Versagen an.

 

Doch Stillstand kann ein notwendiger Teil des Weges sein. Eine Zeit, in der wir innerlich nachkommen, bevor wir wieder losgehen. Der Autor Charles Eisenstein schreibt: Es gibt eine Zeit für das Handeln und eine Zeit für das Nichtstun. Beide gehören zu einem Wandel, der von innen nach außen wirkt.

 

Vielleicht ist diese Erkenntnis bereits der Beginn einer neuen Beziehung zu uns selbst und zur Welt.

Morgennebel über einer Wiese

Wiederanbindung statt Weltuntergang

Die Wildnis ist kein Ort da draußen. Sie ist in uns und wartet darauf, dass wir uns an sie erinnern. Diese Erinnerung ist kein sentimentaler Rückzug, sondern ein Schritt nach vorn. Der Beginn einer neuen Geschichte: nicht Weltuntergang, sondern Wiederanbindung. Nicht Angst, sondern Mut. Nicht Kontrolle, sondern Vertrauen.

Die Wildnis steckt voller Wunder. Und wir sind eines davon – wenn wir uns daran erinnern.

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Reisebücher – Inspiration für Reisende und Abenteurer https://wearenowhere.world/reisen/reisebuecher/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=reisebuecher https://wearenowhere.world/reisen/reisebuecher/#respond Sun, 03 Mar 2024 14:31:20 +0000 https://wearenowhere.world/?p=10644

Reisebücher,

die lust auf abenteuer machen und inspirieren

Die Auswahl an Reisebüchern und -geschichten ist gigantisch. Für so ziemlich jedes Thema findet sich etwas, ob in der Buchhandlung an der Ecke, unterwegs beim Bummeln über einen Flohmarkt und natürlich online. Einige meiner Lieblingsbücher, die alles andere als “klassische Reiseführer” sind, stelle ich euch hier vor. Viel Spaß beim Stöbern und inspirieren lassen.

VOM GLÜCK UNTERWEGS ZU SEIN

warum wir das reisen lieben und brauchen

Christian Schüle

Bis zu den Rändern der Welt auf der Suche nach uns selbst.


Die Schönheit alter Pilgerwege in Norwegen oder unbeleuchteter Gassen in Kairo, die Leichtigkeit Sandalen tragender Bergführer in Guatemala oder in der Sonne Portugals dösender Hunde, bizarre Nächte in Blackpool oder Tokio: Christian Schüle, Philosoph, Reisender, Flaneur und Wanderer, verbindet persönliche Erlebnisse beim Erkunden der Welt mit Reflexionen darüber, wie und warum das Fremde und Ferne ein so vorzügliches Mittel ist, sich selbst zu erkennen und die Welt wie die Zeit anders zu erleben. 


Sein ebenso faszinierendes wie inspirierendes Buch ist literarischer Roadtrip und philosophische Suche nach dem Sinn des Reisens zugleich.

»Das Buch ist eine Mischung aus Reportage und Essay, eine philosophische Suche nach dem Sinn des Reisens.« (“Der Spiegel”)

»Philosoph Christian Schüle verbindet seine Reiseberichte mit Essays darüber, warum das Fremde ein erstklassiges Mittel zur Selbsterkenntnis ist.« (“Brigitte”)

»Dieses Buch ist nichts für all jene, die ihren Kopf im Urlaub in den Urlaub schicken wollen. […] Eine extrem inspirierende Mischung.« (“GEO Saison”)

»Ein literarischer Roadtrip durch verschiedene Kulturen und Weltanschauungen von Horizont zu Horizont. Mit der ermunternden, lebensbejahenden Botschaft, vor allem den eigenen immer wieder zu überqueren und sich auf Neues einzulassen.« (“Passauer Neue Presse”)

MEINE REISE INS ÜBERMORGENLAND

allein unterwegs von jordanien bis oman

nadine Pungs

Allein und mit Neugier im Gepäck erkundet Nadine Pungs die Arabische Halbinsel: von Jordanien über Kuwait, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Oman bis an die Grenze des Jemen.


Sie reitet mit Beduinen durch die Wüste, übernachtet in Zelten und Wolkenkratzern, spricht mit Gastarbeitern und Geflüchteten. Sie trifft einen Scheich und hat sogar eine Audienz bei einer waschechten Prinzessin. Pungs sammelt Geschichten aus dem Orient und fügt aus ihren Begegnungen und Beobachtungen ein schillerndes Mosaik des heutigen Arabien zusammen. Dabei erlebt sie Herzensgüte, aber auch ausweglos erscheinende Situationen. Und irgendwann muss sie sich entscheiden: aufgeben oder solange weiterreisen, bis die Wüste das Meer küsst.

»Es gibt da diesen Satz, in dem Nadine Pungs vom Wachstumsschmerz des Herzens schreibt. Das kann beim Lesen ihres Buchs auch passieren.« (“WDR „Westart“”)

»Ihre Eindrücke – bereichernd, irritierend, beglückend, überraschend und verstörend zugleich – verbindet die Autorin mit einem geschichtlichen Abriss der jeweiligen Region und rückt so manches Vorurteil zurecht.« (“Rheinische Post”)
»Ein ganz unglaublich vielschichtiges Portrait« (“NDR Kultur „Was fragst Du?“”)
»Ein Jahr hat (Nadine Pungs an ihrem Buch) gearbeitet und erzählt Geschichten von Menschen, wie sie in den Nachrichten nicht auftauchen.« (“Westdeutsche Zeitung”)

ABENTEUER REISENDER FRAUEN

15 portraits

Armin strohmeyer

Sie kämpften gegen Vorurteile und bereisten die Welt, getrieben von Mut und Freiheitsdrang: Abenteurerinnen aus fünf Jahrhunderten. Kompromisslos durchkreuzten sie die Pläne ihrer Männer und Familien und zogen in ferne Länder. So wurden aus braven Gattinnen, Müttern oder Nonnen Hochstaplerinnen, Weltreisende und Soldatinnen. Mit Lebensgeschichten von Lou Andreas-Salomé, Mary Read, Agatha Christie, Katharine Hepburn und vielen anderen.

“Ein Buch für alle, die nach starken Vorbildern suchen.” (Augsburger Allgemeine)

“Eine lebendig geschriebene Porträtsammlung.” (Focus)

“Armin Strohmeyr ist ein engagierter Biograf, dessen teilnahmsvoller Darstellung es nicht an Wärme mangelt.” (Deutschlandfunk)

REISEN REISEN

Wie wir die Welt entdecken wollen

Michael Dietz, Jochen Schliemann

Michael Dietz und Jochen Schliemann haben über hundert Länder bereist. Im reichweitenstärksten deutschsprachigen Reisepodcast ermutigen sie Menschen zum individuellen Reisen – mit anderen oder allein; zu nahen Zielen, Europas besten Plätzen oder absoluten Traumorten wie Südaustralien.


Sie machen Lust aufs Unterwegssein: aufs Entdecken, auf Perspektivwechsel, eben darauf, es einfach zu machen. Denn fast alle Orte und Reisen, von denen man träumt – die Eifel, die Pyramiden, die einsame Hütte am Strand, der Bilderbuchsee in Schweden, der Kulturschock in der fernen Metropole, der Ausstieg aus allem, die Fotosafari, mit dem Zug über den Balkan, die Berggorillas – es geht! Wer abseits von 2 Wochen All-Inclusive und Kreuzfahrtschiffen seine Umgebung, die Menschen, die Natur entdeckt, geht mit offeneren Augen durch die Welt.

»Die unbändige Freude, die die beiden Journalisten am Reisen haben, spricht aus jeder Zeile. Sie haben den Blick für die Schönheit der Landschaft, für Skurrilitäten am Rande und einfach die Lust aufs Entdecken.« (“Westfälische Nachrichten”)

SHE EXPLORES

Frauen unterwegs

Gale Straub

Was bringt einen dazu, sich als Frau auf das Abenteuer Reisen einzulassen? Die unterschiedlichsten Frauen teilen in diesem Buch ihre Erlebnisse. Beispielsweise eine Mutter, die ihre Kinder „on the road“ aufzieht, eine Weitstreckenläuferin, die sich auf ihren Reisen auf die Olympischen Spiele vorbereitet oder ein musikalisches Duo, das sich mit Instrumenten im Gepäck auf eine Wandertour begibt, um Konzerte in der tiefsten Wildnis zu geben. Themen wie psychische Gesundheit, Selbsterfahrung und Selbstfindung werden dabei ebenso angesprochen wie Kreativität, Naturschutz, Inklusion und Verschiedenheit.

 

So kann aus den verschiedenen Storys jede für sich die eigene Motivation und Inspiration ziehen, ihre Träume zu verwirklichen.

KUNST DES REISENS

die poesie unterwegs

Alain de Botton

Reiselust, Reisefieber – wer ist nicht von ihnen gepackt? Aber das Glück der Reise ist fragil: Man steht vor einem grandiosen Sonnenuntergang, aber das verdrossene Ich ging mit auf Fahrt und verdirbt die exotische Kulisse. Der Reiseführer weiß alles millimetergenau, aber raubt die Zeit und kennt nicht den kleinen Park – und hätte man den nicht gesehen, Madrid wäre einfach so vorbeigerauscht.


Alain de Botton, Kosmopolit und Flaneur, beschreibt locker und charmant von Aufbruch bis Heimkehr die Wagnisse des Reisens. Er warnt uns vor der Schlinge der falschen Erwartungen, der Unrast, die uns den Blick verschlägt. Geschichten und Anekdoten reihen sich an Erzählungen aus seinem Leben und essayistischen Besuchen bei großen Reisenden und Malern, deren Bilder und Bücher unser Sehen veränderten: seit van Gogh trägt die Provence andere Farben.

»Alain de Botton öffnet uns die Augen für die Schönheit des Unterwegs.« (“Die Zeit”)

»Die Farben des Reisens.« (“Der Spiegel”)

OFF THE ROAD

EIN LEBEN IM VAN UND AUF ACHSE

Einfach loszufahren, den Alltag hinter sich lassen, Route und Tempo selbst bestimmen, fasziniert Menschen weltweit. Herkömmliche Kombis, Jeeps oder individuell umgebaute Transporter bringen uns an Sehnsuchtsorte und werden für eine Weile unser Zuhause. Dabei wird die Landschaft zum ständigen Begleiter und die Reise selbst zum Ziel – ob durch Europa, Afrika, durch die Nationalparks der USA bis nach Island oder quer durch die Weiten der Mongolei.


Ein Weltreise, die in Bayern beginnt und nach 6 Jahren und 120.000 Kilometern wieder dort endet, mit Baby an Bord durch die weite Landschaft des amerikanischen Südwestens oder auf dem Sitz eines Motorrads das karge, eisige Hinterland Islands bereisen: Off the Road fängt die besondere Stimmung dieser modernen Abenteuer ein.

 

Mit Tipps für das richtige Equipment, erprobten Reiserouten und faszinierenden Landschaftsaufnahmen ist Off the Road die richtige Lektüre für alle, die vom ersten Roadtrip träumen oder sich bereits auf den Weg gemacht haben. Dieses Buch ist auch auf Englisch erhältlich.

Folgendes …

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Nepal – Motorradtour nach Mustang https://wearenowhere.world/reisen/nepal_motorradtour_mustang/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=nepal_motorradtour_mustang https://wearenowhere.world/reisen/nepal_motorradtour_mustang/#respond Sat, 17 Feb 2024 20:12:27 +0000 https://wearenowhere.world/?p=10416

MOTORRADTOUR IN NEPAL

eine aussergwöhnliche Reise im land von everest, buddha und brahma

Was sind die ersten Gedanken, die einem in den Sinn kommen, wenn man an Nepal denkt?

 

Klar, der Himalaya. Mount Everest, Annapurna und weitere 8000er. Nepal, Trekkingparadies und günstige Abenteuerdestination, das jedes Jahr Hundertausende von Wanderern anlockt. Nun, das habe ich auch gemacht – also das Wandern. Darüber gibt´s demnächst einen weiteren Artikel in meinem Magazin. 

 

In diesem Beitrag allerdings geht es um ein anderes großes Abenteuer: Meine Motorradtour nach Mustang, das ehemals verbotene Königreich.

Nepal, so bitterarm es ist, so reich ist es an Kultur und tiefer Verwurzelung in seinen Traditionen und seiner Historie. In jedem Dorf, an jeder Ecke, in nahezu jedem Innenhof begegnen einem alte Königspaläste, Tempel, Schreine und Stupas, manchmal nur kleine, kunstvoll gefertigte Reliquien. Tief berührt hat mich die intensive Verbundenheit der Nepalis mit ihrer Religion, korrekterweise: ihren Religionen. Hinduismus und Buddhismus sind die vorherrschenden Glaubensrichtungen und sie sind allgegenwärtig.

Schreine, Tempel und Stupas - im alten Patan gibt es viel zu entdecken
Patan Durbar Square: Eindrucksvoll und nicht so überlaufen wie in Kathmandu

Eine der deutlich seltener besuchten Regionen Nepals, angrenzend an das tibetische Hochplateau, ist das ehemals verbotene buddhistische Königreich Mustang. Es liegt im Norden der Annapurna Region und war bis in die 1990er Jahre für Fremde gesperrt.

Jahrhundertelang war Mustang isoliert vom Rest der Welt und lediglich Händler und gläubige Pilger durften die beschwerliche Reise entlang der Trans-Himalaya-Route antreten, die einst Teil der alten Salzroute zwischen Indien und Tibet war. Selbst nachdem das Königreich an Nepal angeschlossen wurde, war der Zugang für Ausländer weiterhin streng limitiert. Nach wie vor ist der nördliche Teil Mustangs – Upper Mustang – nur mit einer gesonderten Genehmigung zu betreten. Die schwer zugängliche Gegend schützt die letzte verbliebene authentische Kultur der Tibeter.

Es ist nicht schwer zu erraten, dass genau dies mich faszinierte und schnell feststand, dass ich so weit wie möglich nach Mustang hinein möchte. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich komplett ohne Vorplanung nach Nepal kam. Da ich auf einem längeren Trip war und bis dahin meine volle Aufmerksamkeit den vorherigen Stationen galt (sh. auch meine Beiträge zu Tansania und Oman), hatte ich bis auf ein Oneway-Ticket – nichts. Am Abend vor meiner Ankunft in Nepal habe ich auf dem Flughafen in Muscat noch schnell ein Hotel für die ersten drei Nächte gebucht, ansonsten ließ ich einfach alles auf mich zukommen.

Mein Himalaya-Trekking habe ich mir innerhalb von zwei Tagen vor Ort in Kathmandu organisiert und auch die Motorradtour war ein Spontanentschluss, den ich glücklicherweise in wenigen Tagen planen und umsetzen konnte. Flexibilität, das intuitive Ergreifen sich bietender Gelegenheiten und lokal geknüpfte Kontakte sind die Zutaten für besondere Momente und Abenteuer auf Reisen. Und so rollte ich – nur kurz nach dem fixen Entschluss eines Motorrad-Roadtrips nach Mustang – zusammen mit meinem Guide Uttam durch den anarchischen Verkehr Kathmandus.

Die wird es werden. Gern wäre ich mit einer Royal Enfield Himalayan unterwegs gewesen, die bekam ich so kurzfristig allerdings nicht organisiert.

Die wird es werden. Gern wäre ich mit einer Royal Enfield Himalayan unterwegs gewesen, die bekam ich so kurzfristig allerdings nicht organisiert.

Auf geht´s. Start zu meiner Motorradtour in Kathmandu zusammen mit meinem Guide Uttam

Auf geht´s. Start zu meiner Motorradtour in Kathmandu zusammen mit meinem Guide Uttam

Abends unterwegs in Patan, Kathmandu

Abends unterwegs in Patan, Kathmandu

Straße im Stadtteil Patan in Kathmandu

Straße im Stadtteil Patan in Kathmandu

Vor der Motorradtour war ich zum Trekking in der Everest Region

Vor der Motorradtour war ich zum Trekking in der Everest Region

Ob da noch jemand den Überblick hat?

Ob da noch jemand den Überblick hat?

Mit der superkurzfristigen Vorbereitung ging allerdings eine kleine Limitierung einher: Den Trip bis nach Lo Manthang, Hauptstadt des Königreichs Mustang, würde ich dieses Mal nicht machen können. Lower Mustang, die etwas zugänglichere und ohne Permit erreichbare Gegend, bot jedoch eine reizvolle Option, um erste Eindrücke dieser einzigartigen Region zu sammeln. 

Route meiner Motorradtour durch Nepal
Route meiner Motorradtour durch Nepal

Um es vorwegzunehmen: Bei nächster Gelegenheit werde ich zurückkommen und die Tour weiterfahren! Je weiter nördlich es ging, um so faszinierender und unwirklicher wurde die Landschaft in ihrer vom Wind geprägten, wüstenartigen Kargheit. Genau dorthin will ich! Doch da die Kontrollen sehr streng sind, war mein Guide – verständlicherweise, er hätte womöglich seine Lizenz riskiert – nicht bereit, ohne offizielle Genehmigung weiter mit mir nach Upper Mustang zu fahren. 

VON KATHMANDU NACH TATOPANI

ANARCHIE AUF DER STRASSE UND KLEINE BERGDÖRFER

Nachdem wir den verkehrstechnischen Ausnahmezustand im Großraum Kathmandu hinter uns gelassen haben, ging es am ersten Tag in die alte Königsstadt Gorkha. Der Weg führt, für mich etwas unerwartet, durch sanft geschwungene, sehr grüne Landschaften, in denen sich in verschiedenen Höhen abwechselnd Sonne und Nebel verfangen. Der alte, oberhalb der Stadt gelegene Königspalast ist Heimat vieler, sehr vieler, Affen und bietet einen herrlichen Ausblick bis zu den Gipfeln des Himalayas.

Morgens hängt ner Nebel noch tief in den Bergen rings um Gorkha

Morgens hängt ner Nebel noch tief in den Bergen rings um Gorkha

Mit einer Royal Enfield auf Roadtrip in Nepal

Mit einer Royal Enfield auf Roadtrip in Nepal

Am alten Königspalast von Gorkha leben hunderte Affen

Am alten Königspalast von Gorkha leben hunderte Affen

Abendlicher Straßenmarkt in Gorkha

Abendlicher Straßenmarkt in Gorkha

Morgendlicher Blick über Gorkha

Morgendlicher Blick über Gorkha

Frühnebel in den Bergen rings um Gorkha / Nepal

Frühnebel in den Bergen rings um Gorkha / Nepal

Blick vom alten Königspalast in Gorkha Richtung Himalaya

Blick vom alten Königspalast in Gorkha Richtung Himalaya

In Nepal regieren tatsächlich die Kontraste: Zum Einen die weite, (wenn auch nur scheinbar) unberührte Natur und auf der anderen Seite laute, hektische und chaotische Städte. Und es gibt Bandipur. Ein echtes Juwel.

 

Der innere Teil des Bergdorfs ist wohltuend auto- und rollerfrei und ich konnte tatsächlich entspannt VOR den Cafés und Restaurants sitzen, ohne mir vom allgegenwärtigen Hupen, Getöse und den immensen Abgasmengen den Appetit nehmen zu lassen. Ein bezaubernder kleiner Ort zum Verlieben, ideal dazu geeignet, die nervenaufreibende Fahrt zwischen Kathmandu und Pokhara zu unterbrechen und das ländliche Nepal zu erleben.

Das Nationalgericht Nepals - Dhal Bat, Reis mit verschiedenen Saucen und Beilagen

Das Nationalgericht Nepals - Dhal Bat, Reis mit verschiedenen Saucen und Beilagen

Bandipur sollte man unbedingt einplanen auf dem Weg zwischen Pokhara und Kathmandu

Bandipur sollte man unbedingt einplanen auf dem Weg zwischen Pokhara und Kathmandu

Historische Architektur, viel Grün und zahlreiche Cafés und Restaurants - das autofreie Bandipur in Nepal ist wunderschön.

Historische Architektur, viel Grün und zahlreiche Cafés und Restaurants - das autofreie Bandipur in Nepal ist wunderschön.

Blick von Bandipur Richtung Himalaya

Blick von Bandipur Richtung Himalaya

Einfach bezaubernd - das kleine Bandipur in Nepal

Einfach bezaubernd - das kleine Bandipur in Nepal

Beine vertreten bei einem Spaziergang in Bandipur

Beine vertreten bei einem Spaziergang in Bandipur

On the road in Nepal

On the road in Nepal

Der wohltuend autofreie Dorfkern von Bandipur, so dass man auch entspannt draußen sitzen kann

Der wohltuend autofreie Dorfkern von Bandipur, so dass man auch entspannt draußen sitzen kann

Zeit für einen kleinen Plausch am Straßenrand gibt es immer

Zeit für einen kleinen Plausch am Straßenrand gibt es immer

Pokhara – in nahezu jeder Hinsicht die Nummer zwei in Nepal. Größe, Bevölkerung, Verkehr, die Dichte an Hotels und Bars und das Annapurna-Massiv vor der Tür. Entsprechend viele Trekking-Touristen und Backpacker, aber auch viele einheimische Urlauber, sind hier anzutreffen, vorrangig im Stadtteil Lakeside. Unmittelbar am Phewa See gelegen, gilt Pokhara als beliebtester Urlaubsort in Nepal (also doch auch eine Nummer eins). Da es hier reichlich Möglichkeiten gibt, sein Motorrad nochmal zu checken und ggf. zu reparieren, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, einen ausgedehnteren Stopp einzulegen, bevor es weiter gen Mustang geht. Auf der Rücktour wurde dies dann auch nötig, da meine Bremsen komplett runter waren und ausgetauscht werden mussten.

Allmählich wird der Verkehr weniger und die Berge schroffer, wir kommen relativ gut voran auf unserem Weg Richtung Mustang. Die Straßenverhältnisse sind allerdings sehr speziell. Selbst gut ausgebaute und asphaltierte Straßen, die zum Motorradfahren richtig Spaß machen, enden abrupt hinter der nächsten Kurve und ein wahrer Höllenschlund öffnet sich. Was ohnehin beim Motorradfahren gilt, bekommt in Nepal nochmals eine Extra-Bedeutung: Immer, also wirklich immer, auf alles gefasst zu sein! 


Zum Abend erreichen wir Tatopani, einen kleinen Ort, der insbesondere bei Wanderern in der Annapurna Region bekannt ist. An sich hat der Ort nichts Besonderes – wenn es nicht die natürlichen heißen Quellen gäbe. Und die sind wirklich heiß! Wunderbar, diese Entspannung nach einem langen Tag auf dem Bike und mit der Vorwarnung meines Guides im Ohr, dass die kommenden Tage deutlich schwieriger werden …

Tägliche Routine - Bikes packen am Morgen.

Tägliche Routine - Bikes packen am Morgen.

Die spektakuläre 567m lange Hängebrücke über die Gandaki Schlucht

Die spektakuläre 567m lange Hängebrücke über die Gandaki Schlucht

Die World Peace Stupa oberhalb von Pokhara

Die World Peace Stupa oberhalb von Pokhara

Ruderboote am See in Pokhara

Ruderboote am See in Pokhara

In den heißen Quellen von Tatopani lässt es sich nach einem langen Tag auf den Beinen oder dem Motorrad herrlich entspannen

In den heißen Quellen von Tatopani lässt es sich nach einem langen Tag auf den Beinen oder dem Motorrad herrlich entspannen

Blick von der World Peace Stupa über Pokhara und den See

Blick von der World Peace Stupa über Pokhara und den See

Lakeside Pokhara - zahlreichen Bars und Stände erwarten ihre Gäste

Lakeside Pokhara - zahlreichen Bars und Stände erwarten ihre Gäste

Von Pokhara aus starten viele Trekkingtouren Richtung Annapurna Region

Von Pokhara aus starten viele Trekkingtouren Richtung Annapurna Region

ÜBER JOMSOM NACH MUKTINATH

SPEKTAKULÄR IN JEDER HINSICHT

Eine weitere Sache, die ich bei der nächsten Tour anders mache und allen, die diese Strecke planen, ans Herz lege: nehmt eine Royal Enfield Himalayan. Klingt logisch, war es eigentlich auch für mich. Durch die kurzfristige und spontane Planung kam ich allerdings so schnell nicht an eine entsprechende Maschine in Kathmandu. Also fuhr ich auf einer Royal Enfield Bullet 350. Geht natürlich auch, ich bin ja – mehr oder weniger heil – wieder angekommen. Die Straßen, die hier in den Bergen keine mehr sind, haben mich mit der Maschine aber zeitweilig an meine Grenzen gebracht.

Der Weg hinein war weitestgehend problemlos, wenn auch sehr anstrengend. Bergan zieht sich das Motorrad gut selber durch den Sand. Auf dem Rückweg einige Tage später, bergab auf Geröll und losem Sand, die Reifen inzwischen fast blank und durch die tiefe Sitzposition kaum mit Gewicht arbeitend, habe ich des Öfteren laut geflucht. Zum Glück war niemand in der Nähe, der meine deutschen Kraftausdrücke verstand… Aber ich greife vor. Zunächst geht es weiter Richtung Muktinath und neben den Herausforderungen sollten noch überwältigende Fahrstrecken und Ausblicke auf mich warten.

In Jomsom hatte mein Guide Uttam die nächste Übernachtung geplant. Nun gut, kann man machen, würde ich allerdings kein zweites Mal tun. Dafür gibt es, wie ich später herausfand, deutlich charmantere Gelegenheiten und Orte hier. Jomsom hatte etwas Trostloses für mich. Aus dem nahen Flussbett werden viele Steine als Baumaterial abgetragen und durch die aufgeschütteten Geröllberge und Baumaschinen fühlte ich mich, als ob wir in einer riesigen Abraumhalde übernachten.

Für den Nachmittag konnte ich Uttam allerdings überzeugen, nochmals zu einer kleinen Entdeckungstour in der Umgebung aufzubrechen, zumal wir ja jetzt kein Gepäck dabeihatten. Die wurde tatsächlich ganz spannend und versöhnte mich mit der leichten Enttäuschung über unsere Übernachtung hier.

Die Straßen sind nicht unbedingt gemacht für eine Royal Enfield Bullet

Die Straßen sind nicht unbedingt gemacht für eine Royal Enfield Bullet

Kleine Entdeckung oberhalb von Jomsom

Kleine Entdeckung oberhalb von Jomsom

Hängebrücken-Fahren gehört auch zu einem Biketrip in Nepal

Hängebrücken-Fahren gehört auch zu einem Biketrip in Nepal

Entlang der Strecke von Tatopani nach Jomsom

Entlang der Strecke von Tatopani nach Jomsom

Ab Tatopani geht es in die Berge und die Straßen werden deutlich wilder

Ab Tatopani geht es in die Berge und die Straßen werden deutlich wilder

Teepause entlang des Weges

Teepause entlang des Weges

Mit einer Royal Enfield durch Nepal - anstrengend aber unvergesslich schön

Mit einer Royal Enfield durch Nepal - anstrengend aber unvergesslich schön

Auf den Fotos wirken die Straßen nur halb so wild, wie sie tatsächlich waren

Auf den Fotos wirken die Straßen nur halb so wild, wie sie tatsächlich waren

Ein weiterer Checkpoint in Nepal

Ein weiterer Checkpoint in Nepal

Muktinath, eine der wichtigsten religiösen Stätten Nepals, sollte für unsere Tour die Endstation sein. Für die weitere Strecke nach Lo Manthang hätten wir ab jetzt eine Genehmigung gebraucht, die satte $500 pro Person kostet. Der Wallfahrtsort, der für Hindus und Buddhisten gleichermaßen von Bedeutung ist, liegt in etwas mehr als 3.700 m Höhe. Meiner Royal Enfield machte die Höhe nichts aus, ihre Launen und Macken hatte sie ohnehin. Uttams Bike tat sich da schon schwerer und er musste des Öfteren den Vergaser nachstellen, da seine Maschine nicht genug Luft bekam.

Der Begriff Muktinath leitet sich von den Sanskrit-Worten Mukti und Nath ab: Mukti bedeutet Erlösung und Nath steht für Meister oder Gott. Die Tempelanlagen von Muktinath sind als „Zuflucht über den Wolken“ sowohl für Trekkingbegeisterte als auch für Pilger bekannt. Tausende Gebetsfahnen wehen an den Berghängen und verstärkt von dem unwirklichen Ausblick auf die Umgebung hatte ich das Gefühl, tatsächlich in einer anderen Welt zu sein.

Etwas unterhalb Muktinaths liegt Kagbeni, Tor nach Upper Mustang. Das Yac Donalds Hotel und Restaurant, ein echtes Unikum, nicht nur was die namentliche Anspielung angeht, war hier unser Zuhause für heute Nacht. Sowohl die Location selber, das richtig gute Essen (hmmm – der Yak Burger ist mega!) als auch der kleine Ort Kagbeni sind eine klare Empfehlung, wenn es euch jemals hierher verschlagen sollte. Die Straßen rings um Muktinath sind zumeist ein einem guten Zustand, der Verkehr ist minimal und das Dahingleiten durch die famose Bergwelt ist pure Fahrfreude.

Die Zuflucht über den Wolken - Muktinath in Mustang / Nepal

Die Zuflucht über den Wolken - Muktinath in Mustang / Nepal

Tempelanlage in Kagbeni, dem letzten genehmigungsfreien Ort bevor es nach Upper Mustang geht

Tempelanlage in Kagbeni, dem letzten genehmigungsfreien Ort bevor es nach Upper Mustang geht

Pause in einem kleinen Bergdorf an der Grenze zu Upper Mustang

Pause in einem kleinen Bergdorf an der Grenze zu Upper Mustang

Unwirkliche Eindrücke in Mustang / Nepal

Unwirkliche Eindrücke in Mustang / Nepal

Lower Mustang in Nepal, zugänglicher Teil des ehemals verbotenen Königreichs

Lower Mustang in Nepal, zugänglicher Teil des ehemals verbotenen Königreichs

Die buddhistische Tempelanlage von Muktinath in Nepal

Die buddhistische Tempelanlage von Muktinath in Nepal

Tausende Gebetsfahnen flattern in Muktinath

Tausende Gebetsfahnen flattern in Muktinath

Muktinath ist für Hindus und Buddhisten gleichermaßen von Bedeutung

Muktinath ist für Hindus und Buddhisten gleichermaßen von Bedeutung

Die sehr spezielle, beeindruckende Landschaft in Lower Mustang

Die sehr spezielle, beeindruckende Landschaft in Lower Mustang

Brückenfahrt in Kagbeni, Nepal

Brückenfahrt in Kagbeni, Nepal

Kagbeni in Lower Mustang / Nepal

Kagbeni in Lower Mustang / Nepal

Das Yac Donalds Restaurant und Hotel in Kagbeni - ein echtes Unikum

Das Yac Donalds Restaurant und Hotel in Kagbeni - ein echtes Unikum

Lower Mustang in Nepal

Lower Mustang in Nepal

Eine der zahlreichen heiligen Stätten in der großen Tempelanlage von Muktinath

Eine der zahlreichen heiligen Stätten in der großen Tempelanlage von Muktinath

Der Reifen runtergefahren, das Bike dreckig, die Bremsen schon einmal getauscht - das sieht nach einer erfolgreichen Tour aus

Der Reifen runtergefahren, das Bike dreckig, die Bremsen schon einmal getauscht - das sieht nach einer erfolgreichen Tour aus

der weg zurück

in langen etappen wieder nach kathmandu

Da es im Wesentlichen nur eine Route gibt, die nach Mustang führt (zumindest, wenn man nicht mit einem Dirtbike unterwegs ist), verlief der Rückweg nach Kathmandu auf der gleichen Strecke mit Übernachtungen in Tatopani und Pokhara. 

 

Damit hatte es die Rückstrecke wirklich in sich, die Tagesabschnitte waren zermürbend lang und anstrengend. Die wilden Bergpisten abwärts zu fahren (oder eher zu rutschen…) war, wie schon weiter oben beschrieben, eine echte Challenge. Für die 200 km lange Strecke Pokhara – Kathmandu, die wir auf dem Hinweg in mehrere Etappen über Gorkha und Bandipur zerlegt hatten, brauchten wir durch die teils üblen Straßenverhältnisse, den kurz vorm Kollaps stehenden Verkehr und einen Unfall, den ich wohl nur durch Glück unbeschadet überstanden habe, mehr als 8 Stunden.

KLEINES FAZIT

War es anstrengend? Ja, sehr – körperlich und zwischendurch auch mental. Würde ich es nochmal machen? Auf jeden Fall! Ohne mit der Wimper zu zucken, könnte ich sofort wieder los. Schaut euch gern das Video zu der Tour an. Ich denke, die GOPRO-Fahraufnahmen sprechen für sich.

Auch wenn man diese Tour bereits als once-in-a-lifetime-adventure sehen kann, was sie zweifelsfrei ist, lässt mich der Gedanke daran nicht los, nochmals hierher zurückzukommen und die Strecke bis nach Lo Manthang zu fahren. Das nächste Mal dann vielleicht mit einem Minimum an Vorplanung, aber wer weiß…

EINIGE LINKS + EMPFEHLUNGEN
Verwitterte Stupa im Himalaya / Nepal

Folgendes …

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Oman – Die Schönheit und Magie der Wüste https://wearenowhere.world/reisen/wuestentrip_oman/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=wuestentrip_oman https://wearenowhere.world/reisen/wuestentrip_oman/#respond Fri, 10 Nov 2023 00:00:27 +0000 http://wearenowhere.world/?p=5019

wahiba sands

heimat der beduinen im oman

Aufgewachsen am Meer und als echtes Kind der Küste war es die Erfüllung eines Traums, bei meiner Reise durch den Oman auch den sagenumwobenen Ozean aus Sand zu erkunden und unter einem Sternenhimmel zu schlafen, den ich in dieser Intensität zuvor nur im Australischen Outback erlebt habe.

Der Oman bietet in seiner landschaftlichen Vielfalt so ziemlich alles, was das Reise- und Abenteurerherz begehrt: Wahnsinns-Strände und Tauch-/Schnorchelreviere, grüne Wadis mit spektakulären Bademöglichkeiten, zerklüftete Gebirge, tolle Wandermöglichkeiten und natürlich – Wüste.

In diese einzutauchen und mich in der Erhabenheit der scheinbar endlosen Sandberge zu verlieren, löste schon bei der Reiseplanung vorfreudiges Kribbeln bei mir aus.

Sonnenuntergang mit Frau in der Wüste Wahiba Sands im Oman
Bestes Abendprogramm: Wüsten TV im Oman

Mein Abenteuerlust ist riesengroß und ich bin für viele verrückte Situationen zu haben, lebensmüde bin ich natürlich nicht. Allein und ohne wirklich passendes Equipment für eine Wüstenfahrt habe ich mich deshalb für eine Übernachtung in einem Camp entschieden. Treffpunkt war am frühen Nachmittag in Al Wasil, wo wir unsere Autos wüstenfertig machten. In erster Linie hieß das, reichlich Luft aus den Reifen zu lassen, Kühlwasser zu kontrollieren und eine kurze Einweisung in das Fahren auf losem Sand.

In geführter Kolonne brachen wir mit ca. 10 Fahrzeugen auf, alles Gäste des Camps. Zunächst noch vergleichsweise feste (Sand)Wege und zahlreiche Luxuscamps links und rechts des Weges ließen auf der etwa 40 minütigen Fahrt kurz Zweifel bei mir aufkommen. Hatte ich meinen Wüstentrip mit zu vielen, von Märchen und Erzählungen verkitschten, Erwartungen aufgeladen? Ist es schlussendlich nichts anderes als eine Nacht im Sand, wie ich sie schon unzählige Male am Strand erlebt habe, nur exotisch-touristisch aufgebauscht? Mein erster Eindruck von Wahiba Sands (Sharqiya Sands, wie es auch heißt) hatte etwas von „Wüste light“ im Vergleich zur wesentlich größeren und einsameren Rub al Khali, dem “Empty Quarter”, das sich vom Oman bis weit nach Saudi-Arabien hinein erstreckt.

Mit Erreichen des Nomadic Desert Camps, eines der am weitesten innerhalb Sharqiya Sands gelegenen Camps, änderte sich dies: keine Pools und überflüssiger Schnickschnack, stattdessen authentische kleinen Hütten aus Palmblättern, ein traditioneller Gemeinschaftsbereich und rustikale Sanitäreinrichtungen. Die Brüder Hamid und Abdullah Al Mughairy, Beduinen, die mit ihren Familien das Camp in zweiter Generation betreiben, empfingen uns mit herzlicher omanischer Gastfreundschaft, Kaffee und Datteln.

Entspannung zwischen bunten Kissen und Liegen im Wahiba Sands Wüstencamp im Oman

Entspannung zwischen bunten Kissen und Liegen im Wahiba Sands Wüstencamp im Oman

Wüste und Palmen im Kontrast

Wüste und Palmen im Kontrast

Schwarzer Kaffee und süße Datteln sind der Inbegriff Omanischer Gastfreundschaft.

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Traditionelles Kaffeekochen über Feuer

Traditionelles Kaffeekochen über Feuer

Geschäfte in der Wüstenstadt Bidiyya

Geschäfte in der Wüstenstadt Bidiyya

Blick aus meiner kleinen Hütte im Nomadic Desert Camp

Blick aus meiner kleinen Hütte im Nomadic Desert Camp

Abendlicht in der Wüste Wahiba Sands

Abendlicht in der Wüste Wahiba Sands

Klo geht auch romantisch - Die Sanitäranlagen im Nomadic Desert Camp

Klo geht auch romantisch - Die Sanitäranlagen im Nomadic Desert Camp

Hamid: Gastgeber, Geschichtenerzähler und Kaffeekoch.

Hamid: Gastgeber, Geschichtenerzähler und Kaffeekoch.

Desert

Days and Nights

Wie eine zarte Decke legte sich das beginnende Abendrot über den samtig-weichen Sand. Das warme Sonnenlicht zeichnete Gemälde, deren Farben und Schattenspiele mich förmlich zu durchfluten schienen. Die Wüste hatte mich in kürzester Zeit in ihren Bann gezogen.

Spontan beschloss ich, einen weiteren Tag hier zu bleiben. Ich wollte die magische Wirkung der Wüste noch weiter aufsaugen. Schauen, was sie mir zu erzählen hat. Mich treiben lassen. Und zugleich konnte ich einen Ruhetag durchaus vertragen – genau dafür liebe ich das Soloreisen und die Freiheit, die es mit sich bringt! Dieser Moment war wie für mich gemacht, um innezuhalten und den Geschichten der Wüste zu lauschen.

Das Camp leerte sich am Morgen, da die meisten Gäste nur eine Nacht hierbleiben, und ich genoss die Ruhe, bevor am Nachmittag die nächsten Besucher kamen. Ich wanderte durch die Dünen, beobachtete, wie der stetige Wüstenwind innerhalb von Minuten alle Spuren verwischt, dämmerte mittags inmitten der bunten Kissen weg und spürte meinen Gedanken und Gefühlen nach.

Die zweite Nacht verbrachte ich außerhalb des Camps, wo mir Hamid auf meine Bitte hin ein Bett auf einer der Sanddünen aufbaute. Ich hatte die Wüste für mich allein. Ich hatte den Sternenhimmel für mich allein. Ich trieb durch das Wüstenmeer und versank in der Unendlichkeit. Ich war in seligem Frieden mit mir!

Kamel im Abendlicht
Für die Beduinen hat Al-jamal, das Kamel, nach wie vor eine große Bedeutung und ist fest in der Kultur verankert.
Beduine mit Auto in der Wüste im Oman
Mein Gastgeber Abdullah führte mich auf dem mehrstündigen Weg aus der Wüste.

Für den Weg hinaus aus der Wüste wählte ich die lange Strecke, einmal quer durch. Abdullah fuhr mit seinem Truck vorweg und sorgte für meine Sicherheit, so dass ich mich mit purer Freude dem mehrstündigen Fahren durch die Sandberge hingeben konnte. Nun würde es meinem Verständnis von „so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen“ widersprechen, kreuz und quer durch die fragile Wüstenlandschaft zu fahren. Genauso ist es auch das Selbstverständnis der Al Mughairy Familie, ihre Heimat ruhig und sauber zu erhalten und ihren Besuchern die Einfachheit und Schönheit des Lebens in der Wüste zu vermitteln. Wir blieben konsequent auf bereits befahrenen Wegen, die oftmals nur kaum erkennbare Fahrspuren waren.

AHLAN WA SAHLAN

herzlich willkommen!

Ich denke, die wahre Magie der Wüste wird man erst verstehen können, wenn man wirklich eingetaucht ist und sich auf die überwältigende Schönheit der Natur eingelassen hat. Wenn man – auch wenn es in meinem Fall nur zwei Tage waren – diese ganz besondere Freiheit und Energie spürt, die sich einstellt, wenn die künstliche, klimatisierte Welt unglaublich weit weg zu sein scheint und man von dieser kraftvollen, absoluten Stille umgeben ist.

Und – in der Wüste zu sein ist ideal für ein paar Tage “Digital Detox”. Im Gegensatz zum sehr gut ausgebauten Mobilnetz im restlichen Oman gibt es hier inmitten der Wüste keinen Empfang und somit auch keine Ablenkung. Ein Ort der Entschleunigung, wo wir uns auf ganz eigene Weise mit der Welt und uns selbst verbinden können.

Bei aller Schönheit ist die Wüste ein rauer und unwirtlicher Ort. Um zu überleben, mussten sich die Beduinen an bestimmte Grundregeln und Werte halten, die weiterhin Bestand haben, auch wenn sich das Leben natürlich verändert und modernisiert hat. So habe ich bei meinem kurzen Wüstenausflug einiges über die Beduinen, über ihre Lebensweise und Kultur, ihre Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Solidarität gelernt – die echte Bedeutung von ahlan wa-sahlan erfahren. Herzlich willkommen!

Wie ein samtiges Tuch legt sich das Abendrot über die Wüste.

Wie ein samtiges Tuch legt sich das Abendrot über die Wüste.

Morgendlicher Kaffee im Sonnenaufgang in der Wüste Wahiba Sands

Morgendlicher Kaffee im Sonnenaufgang in der Wüste Wahiba Sands

Schattenspiel beim Kamelausritt

Schattenspiel beim Kamelausritt

Auto und Bett unter dem Sternenhimmel in der Wüste im Oman

Auto und Bett unter dem Sternenhimmel in der Wüste im Oman

Die Wüste löst eine tiefe Faszination in mir aus!

Die Wüste löst eine tiefe Faszination in mir aus!

Sonnenaufgang mit Kamel in der Wüste Wahiba Sands

Sonnenaufgang mit Kamel in der Wüste Wahiba Sands

Unberührte, fragile Wüstenlandschaft

Unberührte, fragile Wüstenlandschaft

Das Abendlicht zeichnet magische Schattenspiele in die Wüste.

Das Abendlicht zeichnet magische Schattenspiele in die Wüste.

UNDERNEATH
THE STARS
Abendliche Teezeremonie im Nomadic Desert Camp im Oman

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Lake Natron – Eine abgelegene und unwirkliche Gegend am Fuße Ol Donyo Lengais https://wearenowhere.world/reisen/lakenatron_tansania/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=lakenatron_tansania https://wearenowhere.world/reisen/lakenatron_tansania/#respond Fri, 20 Oct 2023 12:17:25 +0000 https://wearenowhere.world/?p=7693

lake natron

der tödlichste see tansanias

Der Lake Natron ist einer der entlegensten und unnahbarsten Seen Tanzanias. Eingebettet zwischen den steilen Hängen des Great Rift Valleys (des großen Afrikanischen Grabenbruchs, der sich von Ostafrika nach Südwestasien erstreckt) liegt das wenig besuchte Gebiet mit surrealer Vulkanlandschaft und tausenden von Flamingos.

Lake Natron, im Norden Tansanias unweit der Kenianischen Grenze, verwandelt Leben nicht nur sprichwörtlich in Stein. Der hypersaline und stark alkalische See ist nur drei Meter tief, aber 22 km breit.

Außer einem speziellen Bakterium, dass dem Wasser seine rote Farbe gibt, lebt nichts im unheimlichen Natronsee. Gerade diese stille Tödlichkeit macht ihn zu einem friedlichen Paarungsplatz für Flamingos, die hier keine natürlichen Feinde fürchten müssen. Ihnen ist es gelungen, das alkalische Wasser des Lake Natron zu ihrer Heimat zu machen: Bis zu 150.000 Paare der vom Aussterben bedrohten Zwergflamingos brüten hier gleichzeitig. Damit ist der Lake Natron der größte Brutplatz für Zwergflamingos in Ostafrika und ein Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung.

Fliegende Flamingos am Lake Natron
Ich war etwas außerhalb der Hauptbrutzeit der Flamingos hier. Dennoch ein unvergleichliches Naturschauspiel.
deadbird_lakenatron
Makaber-schauriges Spektakel: versteinerter Fischadler am Lake Natron. Foto: Nick Brandt (Hasted Kraeutler Gallery)

Bei entsprechendem Wasserstand tummeln sich Flamingos auf den temporären Salzinseln und bauen Schlammnester aus Vulkanstaub. Andere Tiere, die sich doch einmal hierher verirren und in den See geraten, können ihm normalerweise nicht mehr entkommen und bleiben eingeschlossen, bis der See sie wieder frei gibt. Mit Glück kann man die mumifizierten Überreste bei einer Wanderung am Ufer finden. Der vom Regenwasser gesammelte aschehaltige Abfluss des Ol Doinyo Lengais, einem Millionen Jahre alten Vulkan, lässt die angeschwemmten, versteinerten Tiere aussehen, als hätten sie in einem Eimer mit Zement gelegen.

Auf meinen Reisen suche ich gern nach besonderen Orten und Erlebnissen abseits der ausgetretenen Pfade. Dieses Naturschauspiel und die Einsamkeit der Gegend reizten mich natürlich ganz besonders, um auf meiner Dachzelt-Tour durch den Norden Tanzanias einen Abstecher hierher zu machen. Die lange, staubige Fahrt von Monduli nach Engare Sero hatte es zweifelsfrei in sich. Dennoch möchte ich genau diese Momente nicht missen, mir die Wege und Gegenden „selber erarbeiten“, die Intensität der Landschaft (und Schlaglöcher…) spüren. Campieren konnte ich mit meinem Dachzelt für wenig Geld (15 $ / Nacht) auf dem Grundstück der Africa Safari Lodge, in unmittelbarer Nähe des Sees gelegen.

Landcruiser mit Dachzelt am Natronsee und Ol Donyo Lengai in Tansania
Camping with a view - mein Schlafplatz am Lake Natron mit Blick auf den Ol Donyo Lengai.

Eine Walking Safari direkt zum Lake Natron ist nur in Begleitung eines lokalen Maasai-Guides möglich. Zum einen kennen sie die Tücken und besonderen Flecken in dieser Gegend sehr genau, zum anderen wird so sichergestellt, dass touristische Einnahmen zumindest in Teilen der lokalen Bevölkerung zugutekommen. Am nächsten Morgen wurde ich also sehr früh, noch bevor die glühende Hitze des Tages einsetzte, von Baraka abgeholt.

Diese Begegnung mit Baraka und der lange gemeinsame Tag sollten eine nachhaltige und weit über die Reise hinausgehende Bedeutung für mich bekommen. Bei unserer Wanderung zum See, in dieser faszinierenden und auf den ersten Blick menschenfeindlichen Gegend, entspannen sich intensive Gespräche über die Kultur und das Leben der Maasai, Barakas persönlichen, von vielen Schicksalsschlägen geprägten Weg und seine Organisation ENGISHON EMAA FOUNDATION, die er gegründet hat, um sich für die Rechte und ein würdiges Leben der Maasai einzusetzen. Bis heute sind wir in stetem Austausch, unterstütze ich seine Organisation in vielen Bereichen und es hat sich eine tiefe Freundschaft zwischen uns entwickelt, die mein Leben auf ganz besondere Weise bereichert.

Checkpoint: Um in die Gegend um den Lake Natron zu fahren, ist eine Genehmigung nötig.

Checkpoint: Um in die Gegend um den Lake Natron zu fahren, ist eine Genehmigung nötig.

Als weiße Frau, die allein in Tansania unterwegs war, bekam ich reichlich Aufmerksamkeit entlang der Straßen.

Als weiße Frau, die allein in Tansania unterwegs war, bekam ich reichlich Aufmerksamkeit entlang der Straßen.

Surreal und bisweilen unwirklich - die von Vulkanen geprägte Landschaft im Norden Tansanias.

Surreal und bisweilen unwirklich - die von Vulkanen geprägte Landschaft im Norden Tansanias.

Ol Donyo Lengai - Berg Gottes. Der heilige Berg der Massai.

Ol Donyo Lengai - Berg Gottes. Der heilige Berg der Massai.

Die karge Landschaft am Seeufer ist voller Geschichten, Baraka kann viele davon erzählen.

Die karge Landschaft am Seeufer ist voller Geschichten, Baraka kann viele davon erzählen.

Baraka führt mit seiner Tour Company auch Wanderungen zum Vulkangipfel durch.

Baraka führt mit seiner Tour Company auch Wanderungen zum Vulkangipfel durch.

Wohltat bei den hohen Temperaturen - die Wasserfälle in der Ngare Sero Schlucht

Wohltat bei den hohen Temperaturen - die Wasserfälle in der Ngare Sero Schlucht

Erfrischung am Pool der Africa Safari Lodge am Lake natron

Erfrischung am Pool der Africa Safari Lodge am Lake natron

Massai Krieger mit dem berühmten "jumping dance" vor dem Vulkan Ol Donyo Lengai

Massai Krieger mit dem berühmten "jumping dance" vor dem Vulkan Ol Donyo Lengai

Mein Guide und inzwischen guter Freund und Businesspartner Baraka

Mein Guide und inzwischen guter Freund und Businesspartner Baraka

ngare sero

wasserfalltour in sengender hitze

Die Gegend rund um Lake Natron und Ol Doniyo Lengai ist für ihre brutalen Temperaturen bekannt. Über die Mittagszeit können sie bis zu 50 Grad erreichen, weshalb die meisten Aktivitäten hier in die frühen Morgenstunden oder in den Nachmittag gelegt werden.

Nach unserer frühmorgendlichen Wanderung zum See und mittäglicher Pause im Schatten wollte mir Baraka noch eines der Juwelen der Region zeigen: die atemberaubenden Wasserfälle in den Tiefen der Ngare-Sero-Schlucht. Die spontane Wanderung dorthin und das erfrischende Bad im herrlich kühlen Wasserfall, hier inmitten einer der heißesten Gegenden Tansanias, wurde zu einem der schönsten Mikroabenteuer auf meiner knapp 4wöchigen Tansania/Sansibar-Tour.

Schwimmen im NATURAL POOL

Der Weg durch die Schlucht zum Ngare Sero Wasserfall ist nicht all zu lang (ca. 40 min) und eine Mischung aus felsigem Gelände und Flussdurchquerungen. Manchmal geht es auch direkt im Flussbett entlang, wasserfeste Schuhe (keine Flipflops!) sind dringend angeraten, falls ihr die Gelegenheit habt, die Tour zu machen.

Das Wasser des mächtigen Wasserfalls strömt direkt aus den Bergen des Ngorongoro-Massivs und in seinem Becken zu schwimmen, ist die perfekte Erfrischung an einem heißen Tag. Da im Vergleich zu den restlichen Nationalparks im Norden Tansanias nur wenige Touristen in diese Gegend kommen und auch von diesen nicht alle eine Wanderung hierher unternehmen, hatte ich das Glück, die Schlucht und den Wasserfall nahezu allein für mich zu haben.

OL DONYO LENGAI

der berg gottes

Das größte Highlight der Lake Natron-Gegend ist zweifelsfrei der perfekte Kegel des Ol Doinyo Lengai, ein Bilderbuchvulkan, der 2.962 m aus der Ebene ragt. Der aktive Vulkan ist den Massai heilig und heißt in ihrer Sprache „Berg Gottes“.

Was ich bei dieser Tour leider nicht geschafft habe, ist eine Besteigung des Vulkans. Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, und da ich sicher bin, hier nochmals herzukommen, ist das ein erklärtes Ziel von mir. Der Vollständigkeit hier dennoch ein paar Fakten zur Vulkanbesteigung:

Der Vulkan ist weltweit berühmt für seine Einzigartigkeit an Natrokarbonat-Lava, die von keinem anderen Vulkan produziert wird, und die nur etwa halb so heiß wie herkömmliche Lava ist. Der steile Aufstieg zum Gipfel des Vulkans im Mondlicht ist technisch relativ einfach, aber körperlich sehr anspruchsvoll! Aufgrund der hohen Tagestemperaturen startet die Tour um Mitternacht mit einem erfahrenen lokalen Maasai-Guide.

Beim Erreichen des Kraterrandes zum Sonnenaufgang wartet als Belohnung eine unvergessliche Aussicht sowohl in den Krater als auch über die Weiten der afrikanischen Landschaft. Gegen Mittag ist man wieder zurück – wahrscheinlich super müde aber voller Adrenalin, Emotionen und dem Gefühl, etwas absolut Magisches erlebt zu haben!

Baraka vor dem Vulkan Ol Donyo Lengai
Baraka und der heilige Berg der Maasai, Ol Donyo Lengai.

Baraka, der neben der ENGISHON EMAA FOUNDATION auch die Safari & Tour Company LAKE NATRON EXPEDITION betreibt, bietet ebenfalls Vulkantouren an. Alle Infos dazu weiter unten am Ende des Artikels und unter dem Menüpunkt SAFARI.

NGORONGORO HIGHLANDS

eine tour durchs tansanische outback

Auch hier kann ich leider nur begrenzt aus eigener Erfahrung berichten, möchte das Ngorongoro-Hochland aber unbedingt erwähnen. Ausläufer der Berge und einen ersten Einblick konnte ich auf meiner Tour gewinnen, aber auch hier steht eine mehrtägige Wanderung definitiv auf meiner Liste für eine kommende Tansania-Reise.

Diese touristisch nahezu unberührte Landschaft zieht nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Besucher an, die normalerweise auf die klassische National Park Runde in Tansania gehen. Entlang von Büffelpfaden, begleitet von Maasai und ihren lastentragenden Eseln, schlängelt sich der Weg abwechselnd über Hügel und Wiesen und entlang der steilen Hänge des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Der Ausblick auf das Hochland, Ol Donyo Lengai und die Gol-Berge in der Ferne soll zu einem der schönsten im ganzen Land gehören!

Maasai Krieger mit Speer in den Ngorongoro Bergen
Diese Tour, ein echtes "Hidden Gem" in Tansania, kann über Baraka und Lake Natron Expedition gebucht werden (sh. auch unter dem Menüpunkt SAFARI)

Maasai

das indigene herz ostafrikas

Dieser Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs – der Norden Tansanias und Süden Kenias – wird vom Volk der Maasai bewohnt. Maasai-Bomas, die typischen kleinen Runddörfer, sind weit in der Gegend verteilt und viele Maasai leben noch (semi-)pastoral. Mit ihren seit Jahrhunderten überlieferten Praktiken des Viehweidens und ihrem archaischen Wissen um den Naturschutz ziehen sie mit ihren Rinder- und Ziegenherden den Jahreszeiten und der entsprechenden Vegetation folgend in die jeweiligen Nahrungsgründe.

Das Hauptdorf der Gegend heißt Engare Sero, was „gesprenkeltes Wasser“ bedeutet. Das Dorf hat seinen Namen von dem Fluss, der aus den umliegenden Steilhängen der Ngorongoro Berge durch eine spektakuläre Schlucht fließt. Die Wanderung durch die Schlucht habe ich weiter oben beschrieben.

Baraka im Gespräch in Engare Sero

Baraka im Gespräch in Engare Sero

Maasai Frauen auf dem Markt in Engare Sero

Maasai Frauen auf dem Markt in Engare Sero

Traditionelles Maasai Boma unterhalb des Vulkans Ol Donyo Lengai

Traditionelles Maasai Boma unterhalb des Vulkans Ol Donyo Lengai

Dorfältester Maasai in seinem Boma

Dorfältester Maasai in seinem Boma

Maasai landrover - Esel sind die wichtigste Hilfe beim Transport von Wasser und Waren

Maasai landrover - Esel sind die wichtigste Hilfe beim Transport von Wasser und Waren

Mit seiner NGO setzt sich Baraka insbesondere für die Rechte von Maasai Frauen ein

Mit seiner NGO setzt sich Baraka insbesondere für die Rechte von Maasai Frauen ein

Dorfstraße in Engare sero mit Vulkan im Hintergrund

Dorfstraße in Engare sero mit Vulkan im Hintergrund

Trotz aller Entbehrungen und widrigen Umstände - gelacht und gesungen wird viel bei den Maasai

Trotz aller Entbehrungen und widrigen Umstände - gelacht und gesungen wird viel bei den Maasai

Kein inszenierter besuch - ich durfte einen Einblick in das echte Leben der Maasai bekommen.

Kein inszenierter besuch - ich durfte einen Einblick in das echte Leben der Maasai bekommen.

Für ein immersives Erlebnis, das echten kulturellen Austausch ermöglicht und dabei hilft, Stereotypen abzubauen, kann ich euch aus tiefster Überzeugung und eigenem Erleben eine Tour durch das Dorf und die umliegenden Bomas zusammen mit Baraka empfehlen. Weit entfernt von einem inzwischen vielerorts praktizierten folkloristischen „Maasai – Tourismus“ bietet sich gemeinsam mit ihm die Möglichkeit eines authentischen Erlebnisses, bei dem er Verständnis für die Massai-Traditionen und pastorale Lebensweise vermittelt, über ihre Kultur aber auch die dramatischen Herausforderungen spricht, denen sich die Maasai aktuell gegenübersehen.

TRAVEL
WITH A CAUSE
Lachende Maasai Frauen in Tansania

Die ENGISHON EMAA FOUNDATION wird als gemeinwohlbasierte Organisation von Baraka und weiteren lokalen Maasai geführt. Der Fokus der NGO liegt auf der Förderung der wirtschaftlichen Teilhabe für die Maasai, Bekämpfung sozialer Ungleichheit durch die Stärkung der Rolle der Frauen und bessere Bildung für Maasai-Kinder, Zugang zu Wasser und Sanitärversorgung (WASH Projekte), Umweltschutz und Ressourcenmanagement.

Wenn ihr Touren oder Safaris über LAKE NATRON EXPEDITION bucht, unterstützt ihr direkt die Arbeit der Stiftung, denn die Gewinne der Touren fließen zurück in die Gemeinschaft und unterstützen die Projekte von E.E.F.

Lachende Maasai Frauen in Tansania

Safaris & Coaching Retreats in Tansania findest du ebenfalls hier auf meiner Seite unter dem Menüpunkt SAFARI

Folgendes …

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